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Beschreibung Bretagne

Die Bretagne ist die grösste Halbinsel Frankreichs und der westlichste Ausläufer des europäischen Festlands nördlich der Iberischen Halbinsel. Die Gallier nannten dieses Land Aremorica (bret. Arvorig), was so viel bedeutet wie „Land am Meer“. Die Einwohner der Bretagne heissen Bretonen.

 

An der langen, zerklüfteten Küste finden sich zahlreiche Badeorte. Die Côte de Granit Rose (rosa Granitküste) ist für ihren ungewöhnlichen, rötlichen Sand und Felsen in der gleichen Farbe berühmt. Auch die zahlreichen prähistorischen Menhire – eine Art von Megalithen – der Bretagne sind berühmt.

 

Die Bretagne besitzt eine sehr zerklüftete Küstenlinie, die – besonders im Westen – über weite Strecken als Steilküste ausgebildet ist. Am Cap Fréhel, nahe der alten Festung Fort La Latte, ragen die Granitklippen über 70 Meter aus dem Atlantik heraus. Andernorts stellt sich die Landschaft eher als hügelig dar; besonders steile oder hohe Berge sucht man vergebens. Die höchste Erhebung ist der Roc’h Ruz (385 Meter) im Höhenzug der Monts d’Arrée (bret. Menez Are).

 

Aufgrund der langen Küste spielen auch der Fischfang und die Austernzucht eine Rolle. In Cancale an der Nordküste werden auf 450 Hektar Austern gezüchtet, im Golf von Morbihan an der Südküste auf 1500 Hektar. Dabei gelten gemeinhin diejenigen aus Cancale seit Jahrhunderten als die qualitativ und geschmacklich hochwertigsten Austern Frankreichs (überlieferte Transporte der Cancale-Auster bis nach Rom; Lieferprivileg für den französischen Königshof).

 

Die Verkehrswege folgen den Küstenlinien in Verbindung der Hafenstädte. Das schwach bevölkerte Zentrum der Bretagne (Kreiz-Breizh) ist, abgesehen von der Hauptstadt Rennes, nur durch Nationalstrassen erschlossen. Es gibt keine Autobahnen (somit keine Autobahngebühren), stattdessen vierspurige Nationalstrassen, auf denen die Geschwindigkeit auf 110 km/h begrenzt ist.

 

Die traditionelle bretonische Küche ist, so wie die der anderen keltischen Länder, trotz ihrer Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten primär das Produkt einer alten Viehzüchter- und Bauernkultur. Neben Fleisch spielten vor allem Milchprodukte wie gesalzene Butter und Buttermilch (die Käseproduktion blieb lange deutlich unterentwickelt), Getreidebreie (bret. yod), in Säckchen gekochter Sterz (bret. farz) und Crêpes (bret. krampouezh) Hauptrollen in der traditionellen Ernährung der ländlichen Bevölkerung.

 

Aus Furcht, das Französische könne schlechten Einfluss auf das Bretonische haben, wurde 1898 die „Union Régionaliste Bretonne“ gegründet, die das Ziel hatte, den Gedanken einer unabhängigen Bretagne populär zu machen. Dazu kam die 1911 gegründete „Fédération Régionaliste de Bretagne“, die sich für die Autonomie der Bretagne einsetzte und die Zeitung „Breiz Dishual“ (Freie Bretagne) herausbrachte. Beide Gesellschaften mussten jedoch ihre Aktivitäten in der Zeit des Ersten Weltkrieges einstellen.

Quelle: teilweise Wikipedia

Edith Muff / Karl Weibel

Winzerweg 11

4123 Allschwil