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Der Torre Belvedere ist ein 24 Meter hoher Aussichtsturm oberhalb von Maloja im Kanton Graubünden. Der Turm beherbergt ein Naturzentrum von Pro Natura mit verschiedenen Ausstellungen.

 

Ab 1882 liess der belgische Graf Camille de Renesse die Privatresidenz Schloss Belvedere auf dem Felsriegel erbauen, der das Oberengadin vom Bergell trennt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten blieb das Bauvorhaben jedoch unvollendet. Der Maler Giovanni Segantini wollte das Werk nicht nur vollenden, sondern einen mittelalterlichen Palast errichten. Er kam aber nicht mehr dazu, denn er starb 1899 an einer Blinddarmentzündung. Das Schloss wurde als Hotel und später als Bildungsinstitut genutzt, nach einem Brand mussten die Anbauten des Turms weitgehend abgetragen werden.

 

1953 erwarb die Naturschutzorganisation Pro Natura den Turm zusammen mit dem umliegenden Bergföhrenwald und den Gletschertöpfen und richtete ein Naturschutzgebiet ein.

 

Gletschertöpfe sind topf- oder schachtartige Vertiefungen in Felsgestein (Kolke), die durch fliessendes Wasser im Bereich von Gletschereis entstehen.

 

Gletschertöpfe bilden sich durch Schmelzwasser, das durch die Gletscherspalten und insbesondere Gletschermühlen zum Gletscherbett hin abfliesst. Dieses Schmelzwasser vereinigt sich zu Strömen und bildet an gewissen Stellen Wirbel. In diesen Wirbeln herrschen Fliessgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und hoher Druck. Die Haupterosionsarbeit mit Aushöhlen des Felsbettes leisten dabei der mitgeführte Sand und die Kiespartikel. Die Theorie, dass ein im Wasser drehender Findling den Gletschertopf wie ein Mühlestein aus dem Felsen fräst, gilt als veraltet. Primär handelt es sich um den Auftreffpunkt einer Gletschermühle, oder lokale Wirbel im Basisstrom des subglazialen Wassers.

 

Quelle teilweise Wikipedia

 

Edith Muff / Karl Weibel

Winzerweg 11

4123 Allschwil